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Generalversammlung von Bruckhäusl aktiv am 19.2.2013

 

Im Bruckhäusler Pfarrheim hielt die Bürgerinitiative Bruckhäusl aktiv ihre Generalversammlung ab, bei der Obmann Thomas Gasteiger (Bild Mitte) zum Obmann wiedergewählt wurde.

Seit 1984 organisieren die Bruckhäusler ihre Interessensvertretung in Form einer Bürgerinitiative, die im belasteten Lebensraum ihre vorrangige Aufgabe im Kampf gegen den Durchzugsverkehr und die Mülldeponie Riederberg sah. Mit der Eröffnung der Umfahrung Bruckhäusl und der Stilllegung der Deponie 2007 endete der Einsatz für die Lebensqualität im Ort allerdings nicht und wurde um eine weitere Komponente hinsichtlich des Gesellschaftslebens und der Dorfgestaltung erweitert. Welche Anliegen in Bruckhäusl anstehen, kam bei der Generalversammlung des Vereines Bruckhäusl aktiv am 19. Februar 2013 zur Sprache.

„Bruckhäusl aktiv“ ging 2006 aus der Zusammenlegung des „Vereines zur Erhaltung und Wiederherstellung der Wohn- und Lebensqualität in Wörgler und Kirchbichler Boden“  mit der LA21 Arbeitsgruppe Bruckhäusl  hervor. Nach den intensiven Bemühungen um die vorzeitige Schließung der Deponie, der sich auch im Kassabericht von Kassier Kaspar Fuchs mit Rechtsberatungskosten von über 6.300 Euro widerspiegelte, behielt der Verein in den Folgejahren  weiterhin die Umweltsituation im Auge und verhinderte 2010 eine Baurestmassenverwertung auf aufgelassenem Schnellstraßengrund bei der Luech-Spange.

Fotoausstellung "Bruckhäusl seinerzeit - das Gesellschaftsleben" folgt 2013

Mit der Durchführung der Fotoausstellung über Bruckhäusls Arbeitswelt seinerzeit im Jahr 2008 sowie der Mitwirkung bei einer Filmdokumentation über die im Zuge des Kraftwerksneubaues der TIWAG abgerissenen historischen Kraftwerke Einöden und Pinnersdorf engagierte sich der Verein im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich. Identitätsstiftend und das Dorfleben fördern, dieses Anliegen steht auch hinter der zweiten Ausstellung „Bruckhäusl seinerzeit“, die heuer ab 23. März 2013 vierzehn Tage lang in der Volksschule Bruckhäusl gezeigt wird. Obmann Thomas Gasteiger ist bereits seit zwei Monaten wieder eifrig unterwegs, um altes Bildmaterial dafür aufzutreiben: „Diesmal steht das Bruckhäusler Gesellschaftsleben im Mittelpunkt“, kündigt Gasteiger an.

Der Verein bringt sich auch aktiv mit Anliegen bei der Ortsgestaltung ein und forciert den Bau von Rad- und Spazierwegen sowie die Gestaltung von Naherholungsbereichen. Kopfzerbrechen bereitet die fehlende Nahversorgung  im Ort, was auch in der Diskussion im Wunsch nach einem kleinen Laden mit Café als Treffpunkt im Ortszentrum zum Ausdruck kam.

Kraftwerk Egerndorf: Grundwasserproblematik sorgt Anrainer

Sorgen bereitet in Bruckhäusl der geplante Bau des Kraftwerkes Egerndorf,  das ausführlich am Freitag, 22. Februar 2013 ab 17 Uhr von den Projektbetreibern im Vereinsheim des FC Bruckhäusl vorgestellt wird. Während die neue Brücke über die Brixentaler Ache beim neuen Wehr als Radwegverbindung begrüßt wird, befürchten Anrainer durch den Staubereich im Flußbett ein Ansteigen des Grundwassers und damit Wasser in den Kellern der Häuser. „Die Ache wird bei der jetzigen Pegelmessstelle 2,3 Meter hoch aufgestaut, der Staubereich ist 220 Meter lang. Für die Stromerzeugung werden 20 % des Wassers abgezweigt“, informierte Peter Teuschel von den Wörgler Stadtwerken und will bei der noch bevorstehenden Begutachtung  diesen Aspekt besonders berücksichtigen. Dem könne durch entsprechende technische Lösungen entgegengewirkt werden.

Verkehr: Tempobremse und Lärmschutz auf der Kirchbichler Gemeindestraße

Die neue Bruckhäusler Umfahrung wird wegen der Verkehrsentlastung der Gemeindestraßen zwar sehr geschätzt, bringt aber an manchen Stellen neue Probleme, wie Klaus Mair zur Sprache brachte: „Die Lärmsituation hat sich in dem Bereich vom Steinbruch bis zum Seiwald sehr verschlechtert. Hier bestehen keine Lärmschutzwände, schon eine Betonleitwand könnte hier eine Entlastung für die Anrainer bringen.“ Beklagt werden auch permanente Geschwindigkeitsübertretungen auf der Kirchbichler Gemeindestraße. Messungen hätten ergeben, dass 75 % der Autofahrer zu schnell dran und Raser keine Seltenheit seien. Als Abhilfe wünscht man sich Radarkästen.

Verunsicherung in der Bevölkerung herrscht betreffend die Schottergruben-Erweiterungspläne am Riederberg, auch tauchte die Frage nach der Rekultivierung bereits stillgelegter Flächen auf.  „Sollte die Schottergrube tatsächlich nach Osten erweitert werden, sind Trinkwasserquellen bedroht. Wenn das Abbaugebiet  erschöpft ist, sollte der Betrieb eingestellt werden“, so Gasteiger.

Neuwahl

Die Neuwahl des Vereinsvorstandes unter der Leitung von Ortsvorsteher Gemeinderat Korbinian Auer erfolgte einstimmig. Obmann bleibt Thomas Gasteiger, Stellvertreter sind Peter Morandell und Arno Kecht jun., Kassier Kaspar Fuchs, stellvertretend Christine Ankele, Schriftführerin ist Erika Gasteiger, stellvertretend Petra Gasteiger. Als Kassaprüfer fungieren Stanis Jaworek und Armin Steiner.  

Als Beisitzer/innen wurden gewählt: Oppacher Rudolf, Horndacher Josef, Gruber Manfred, Breitenlechner Georg, Morandell Christoph, Weiss Klaus, Spielbichler Veronika, Feiersinger Albert, Unterberger Eduard.

Weitere Bilder von der Generalversammlung hier in der Galerie...