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Anträge aus dem Wörgler Gemeinderat am 20. Februar 2014

 

Am Gradl-Areal läuft der Aushub für den Bau der Tiefgarage. Durch die Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen wurde nun auch das angrenzende Tagungshaus, bei dem sich ein Teil der Terrasse absenkte und zwischen dem Alt- und Neubestand des Gebäudes entstand ein Riss.

"Der Gemeinderat möge beschließen mit der Planung und dem Neubau der Gebäude für die Landesmusikschule sowie der Freiwilligen Feuerwehr zu beginnen. Dafür sind zuallererst Gespräche mit dem öRK (Ortsstelle Wörgl) über Synergien bei einem möglichen gemeinsamen Projekt zu führen. Es soll einem Bau, der Musikschule, FFW, ÖRK, und ev. andere Blaulichtorganisationen beheimatet, der Vorzug gegeben werden", lautet der Antrag der Bürgermeisterliste Arno Abler, der Freiheitlichen Wörgler Liste FWL, dem Team Wörgl und der Wörgler Grünen, der nun in den entsprechenden Ausschüssen behandelt werden soll. Die Begründung: "Durch die derzeitigen Entwicklungen in der Musikschule ist - auch wenn keine unmittelbare Einsturzgefahr besteht - Handlungsbedarf gegeben. Der Zustand des Gebäudes der FFW bedarf keiner nochmaligen Erklärung. Das ÖRK beabsichtigt einen Neubau der Ortsstelle. Es wäre geradezu unverantwortlich nicht im Sinne des Antrages zu handeln und die möglichen Synergien zu nutzen sowie die dadurch möglichen höheren Förderungen zu lukrieren."

Kulturreferent und Musikschulleiter Mag. Johannes Puchleitner verlas zudem eine Petition der Lehrerschaft der LMS Wörgl zum Neubau der Musikschule, die nicht nur mit den nun aufgetretenen Gebäudeschäden begründet wird, sondern auch mit den bereits vorher kritisierten schlechten Unterrichtsbedingungen, die Platzmangel ebenso kennzeichnen wie fehlende Schalldämmung und behindertengerechte Ausstattung. Die Missstände seien mit Aussicht auf den Umzug der Schule ins Neue Post-Gebäude jahrelang ertragen worden. Wie bekannt kam dieser Umzug aber nicht zustande. Die Petition in vollem Wortlaut lesen Sie hier....

 

  

Der Betrieb in der Landesmusikschule läuft während der Bauarbeiten zur Tiefgarage für das angrenzende Wohnbauprojekt der Wohnbaugenossenschaft Frieden weiter. Während der Semesterferien wurden die Arbeiten zur Gebäudesicherung - Betoninjektionen in den Untergrund - beendet. An zwei Gebäudeseiten läuft der Aushub für den Bau der Tiefgarage, wobei ostseitig bereits Anker in die Fundierung der Musikschule zur Anbindung der Tiefgaragenfundamente gesetzt wurden. Die Gebäudebewegungen werden rund um die Uhr überwacht. Laut Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer bewegen sich die Setzungen nur mehr im Millimeterbereich. Am ersten Tag der Arbeiten hatte sich das Gebäude an der südlichsten Stelle um 1,8 Zentimeter gesenkt.

Thermische Sanierung des Pfarrkindergartens

"Die Sanierung des Pfarrkindergartens wurde schon mehrmals verschoben, da man auf die Projektvorschläge der WIST am Fischerfeld warten wollte. Leider liegen dort bisher keine Bebauungsvorschläge vor. Ein weiterer Winter ohne Sanierung ist Kindern und Personal nicht mehr zumutbar. Es ist nun dringendst notwendig, unverzüglich mit Planungen, Ausschreibungen, Förderansuchen etc. zu beginnen. Die Dringlichkeit ist mehr als gegeben", begründen die vier Fraktionen Bürgermeisterliste Arno Abler, FWL, Team Wörgl und Wörgler Grüne ihren Dringlichkeitsantrag, unerzüglich mit der thermischen Sanierung des Pfarrkindergartens in der Stelzhamerstraße zu beginnen.

"Es geht nicht nur um den Fenstertausch, sondern um die Gesamtsanierung. Die Projektentwicklung fürs Fischerfeld dauert zu lange", erklärte Grün-GR Mag. Alexander Atzl. "Nur die Fenster zu sanieren entspricht nicht dem Einsparungs- und Temperaturziel", so GR Dr. Daniel Wibmer von der Bürgermeisterliste.

Bürgermeisterin Hedi Wechner kritisierte, dass im Antrag keine Kosten aufgelistet werden und im laufenden Haushaltsjahr   das im Budget nicht vorgesehen wurde. Sie schlug deshalb vor, nur einen Grundsatzbeschluss für die Sanierung zu fassen und die Kosten zu erheben.

STR Mario Wiechenthaler zitierte daraufhin die Kostenkalkulation, die am 3. Juni 2013 im Wörgler Stadtrat vorlag. Derzufolge belaufen sich die Gesamtkosten auf 700.000 Euro, die thermische Sanierung macht davon 530.000 Euro aus. Bei einer Umsetzung in drei Etappen geht man von Kosten für den Fenstertausch in Höhe von 60.000 Euro, für die Fassade von 350.000 Euro sowie für Lüftung und sonstige Sanierung mit 290.000 Euro aus. Die Sanierung würde über drei Jahre laufen. Vizebgm. Evelin Treichl wies darauf hin, dass in dieser Kalkulation noch keine Fördergelder  vom Land eingerechnet waren.

Bürgermeisterin Wechner bestand auf eine getrennte Abstimmung über Grundsatzbeschluss zur Sanierung und Kosten, die laut Antrag der Allianz aus den Rücklagen der Stadt zu bedecken sind. Das lehnte der Gemeinderat allerdings ab und beschloss mit 16 Ja-Stimmen zu 5 Nein-Stimmen von SPÖ und UFW sofort mit der thermischen Sanierung zu beginnen.

Parkanlage Fischerfeld

Einen gemeinsamen Antrag für die sofortige Umsetzung der Parkanlage Fischerfeld brachten die elf Mandatare der drei Fraktionen Bürgermeisterliste Arno Abler, Team Wörgl und Wörgler Grüne ein. Der Park solle gemäß den Empfehlungen des Ausschusses für Städtische Immobilien vom 17. Oktober 2011 umgesetzt werden, die Kosten von maximal 70.000 Euro sollen aus dem Rechnungsergebnis bedeckt werden. "Die Errichtung der Parkanlage wurde bereits beschlossen und budgetiert. In Erwartung eines Bebauungsvorschlages wurde die Umsetzung verschoben. Da bis heute keine Projektvorschläge für die Bebauung am Fischerfeld vorliegen gibt es keinen Grund, die Errichtung der Parkanlage weiter hinauszuschieben", lautet die Begründung. Der Antrag wird von den zuständigen Ausschüssen weiterbearbeitet.