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Bockbierfest von Wörgler für Wörgler am Aschermittwoch, 5.3.2014

Bierstacheln: glühende Eisenstäbe sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis. Nahmen den gescheiterten Versuch, die Aschermittwochsrede vorzutragen, mit Humor: Mag. Andreas Madersbacher und Walter Hohenauer (Bild rechts).

„Insgesamt wurden 200 Liter Bockbier über private Spenden finanziert - je 10 Kisten vom dunklen Hauptmann-Stiber-Trunk, das sich aufgrund des hohen Zuckergehaltes besser zum Stacheln eignet, sowie vom hellen Herzog-Christian-August-Weißbierbock der Brauerei Sperber in Sulzbach-Rosenberg.  Silas wird diese ja nun anbieten.  Den Reinerlös von über 1.000 Euro erhält dann eine Familie, die durch einen Schicksalsschlag in Not geraten ist“, teilt Bastian Wiedl von „Wörgler für Wörgler“ und merkt an:  „Wie viel am Aschermittwoch vom Bockbier konsumiert wurde, entzieht sich leider meiner Kenntnis!“

Dass es allerdings nicht wenig war, zeigte der rege Betrieb im Hinterhof der Sito-Bar an der Feuerstelle, die wieder von der Sagzahnschmiede in Kramsach aufgebaut wurde, um das Bier zu „stacheln“.  „Das Bierstacheln ist eine uralte Schmiedetradition. Ein glühend heißer Eisenstab wird in das Bier getaucht“, erklärt Schmiedemeister Hans Guggenberger. Es zischt, schäumt auf, das Malz karamellisiert und während sich der Schaum erwärmt, bleibt das Bier selbst kalt, ändert aber seinen Geschmack. „Früher wurde dazu der  Schlackenstachel, eine Art Schürhaken, verwendet“, erläutert Schmied Harald Feyersinger und führt die Prozedur gerne vor, für die in der Sagzahnschmiede zur Neubelebung des Brauches eigene Bierstachel angefertigt wurden.

Gestacheltes und nicht gestacheltes Bier  wurde in fröhlicher Runde zu den Klängen der Wörgler Tanzlmusikgruppe „Mundo“, bestehend aus Mitgliedern der Stadtmusikkapelle Wörgl, eifrig konsumiert, wozu sich auch Vertreter der Stadt wie Bürgermeisterin Hedi Wechner und Gemeinderäte, u.a. Christian Kovacevic und Emil Dander einfanden. Die Unterhaltung an den Tischen kam in Fahrt und als dann Mag. Andreas Madersbacher und Walter Hohenauer, die eine Aschermittwochsrede mit Wörgler Begebenheiten vorbereitet hatten, ans Rednerpult traten, ließ das unentwegt weiterplaudernde Publikum die Aufmerksamkeit derart vermissen, dass die Beiden nach kurzer Zeit abbrachen. Schade – aber einen Versuch war´s wert!

 

Unter den Gästen des Bockbierfestes waren Bgm. Hedi Wechner, Christian Kovacevic und Emil Dander (Bild links). Bild Mitte: Sagzahn-Schmied Hans Guggenberger und Harald Hotter von der Sozialinitiative Wörgler für Wörgler. Fürs unterhaltsame musikalische Rahmenprogramm sorgte die Formation "MUNDO - Mia und net de oan". Weitere Bilder gibt´s hier in der Galerie...