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Polytechnische Schule errichtete neuen Steg im Wörgler Feuchtbiotop Filz

Die Baugruppe war eine der beiden Fachgruppen, die in der Filz arbeitete – von links Lehrer Georg Gensluckner, Marvin, Marco, Altin, Marco, Marcell, Sebastian, Elias und Theresa (Bild links v.l.) - in den weiteren Bildern mit Filz-Aktivistin Maria Ringler.

Zum Quaken von Fröschen, Schnattern von Enten, Zirpen von Grillen, Summen von Insekten und Singen der Vögel gesellten sich in den vergangenen Wochen im Wörgler Feuchtbiotop Filz immer wieder Handwerkergeräusche: seit April dieses Jahres errichten 19 Schülerinnen und Schüler der Bau- und Holzgruppe der Polytechnischen Schule Wörgl mit ihrem Lehrer Georg Gensluckner zwei neue Stege, ein Sitzbankerl sowie eine Aussichtsplattform im Naturparadies.

Gewählt wurde eine Route, die leicht vom ursprünglichen Steg der Ökologiegruppe Wörgl abweicht. Die Erneuerung war aufgrund der Vermoderung des Holzes notwendig. Und so achtete man bei der Materialauswahl – Granit als Fundament und Robinie für die Holzteile - diesmal besonders auf Haltbarkeit und eine Konstruktionsweise, bei der das Holz nicht direkt am feuchten Untergrund aufliegt.

„Wir durften fast alles selbst tun“, erzählt Marco beim letzten Arbeitseinsatz am 4. Juni 2014 und Marvin ergänzt: „Vom Einrichten der Granitsteine und Baumstämme bis zum Befestigen der Latten.“  Viel gelernt – übers Bauen ebenso wie über die Natur lautet das Fazit der Jugendlichen und sie sind unisono mit ihrem engagierten Lehrer Georg Gensluckner einer Meinung: „Das Arbeiten hat richtig Spaß gemacht!“

Maria Ringler erklärte bei einer Filz-Führung die Tier- und Pflanzenwelt - im Bild rechts das Knabenkraut.

Dass der Einsatz im Schutzgebiet unvergesslich in Erinnerung bleibt, daran hat auch Filz-Aktivistin Maria Ringler ihren Anteil, die ihr Wissen während der Bauzeit sowie bei einer Führung zum Projektabschluss gern teilte. Sie lenkt den Blick auf Verborgenes, Besonderes, kann Tiere und Pflanzen benennen und erklären, warum die Filz eine derart große Bedeutung für viele der bedrohten Arten hat.  Bei der Jause im „Naturklassenzimmer“ unter dem schattenspendenden Baumkronendach zählt man dann gemeinsam auf, was entdeckt wurde: der fleischfressende Sonnentau, bunte Blütenvielfalt mit Knabenkraut, Trollblume, Lilien und Seerosen, jede Menge Insekten und Schmetterlinge, Libellen und Ringelnattern.

Auskunft über die  Tier- und Pflanzenwelt in der Filz geben auch die Info-Tafeln der Ökologiegruppe. Mit der Erneuerung des Steges wurde auch ein weiterer Zugang zum Biotop vom Westen aus errichtet. Die Besucher sind angehalten, auf den markierten Wegen zu bleiben.


Um ihn zu sehen, kommen Besucher von weit her: der Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze im Moor der Filz (Bild links). Gute Zusammenarbeit: Maria Ringler und Georg Gensluckner auf dem neuen Sitzbankerl, das auch im Rahmen des Schulprojektes gebaut wurde.

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