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Grüne kritisieren Abkehr im Gemeinderat vom Parkprojekt am Sauggas-Gelände

Ein Interessenskonflikt entzweit beim Thema Sauggasliegenschaft den Wörgler Gemeinderat. Auf dem Gelände zwischen Wörgler Bach, Gleisanlagen der Bahn, KR-Pichler- und Poststraße plante das Architekturbüro abm architektur + baumanagement GmbH Wörgl  "Women and more", das 2011 mittels Allparteien-Antrag von allen Wörgler Gemeinderätinnen  begrüßt wurde. Auf einer Fläche von 700 Quadratmetern sollte eine Plattform als gemeinschaftliches Dienstleistungszentrum für Frauen am Weg in die berufliche Selbständigkeit entstehen, inklusive Kinderbetreuung und repräsentativer gemeinschaftlich genutzter Räume wie Empfang, Konferenzraum, Kaffeebar etc. Das Projekt kam nicht zustande und der Gemeinderat einigte sich darauf, das Grundstück im Ausmaß von rund 1.300 Quadratmetern nicht zu veräußern.

Vom Stadtbauamt wurde dann der Plan für den "Park am Wörgler Bach" entworfen (Lageplan als pdf - hier anklicken). "Nachdem der Antrag auf Umsetzung 2013 aus fadenscheinigen Gründen von der Tagesordnung der Dezember-Gemeinderatsitzung genommen wurde und es auch keinen neuen Beschluss in dieser Sache gab, haben  die Wörgler Grünen einen Antrag auf Umsetzung gestellt", schildert Götz die Vorgeschichte und kritisiert, dass dann im Vertraulichen Teil die Park-Idee trotz einstimmiger Empfehlung des Immobilienausschusses über Bord geworfen wurde. "Es gab keinen Grund, die Öffentlichkeit auszuschließen - es ging weder um Geld noch um Namen. Man wollte der Bevölkerung offenbar nicht sagen, dass das Gelände jetzt doch verbaut werden soll", so Götz weiter. "Wir dürfen gespannt sein, wer dann dieses Grundstück erwerben sollte und vor allem zu welchem Preis." Derzeit würden mehrere Interessenten schon angefragt haben. Voraussetzung sei allerdings, dass das Gelände frei von Kriegsrelikten ist. Durch die Nähe zum bombardierten Bahnhof seien entsprechende Funde derzeit nicht auszuschließen.

"Im Dezember wurde der Antrag wegen des geplanten Zugangs zum Wasser über eine breite Treppe zur Abklärung von Haftungsfragen zurückgestellt", erläutert Christine Mey, die ebenso wie ihre Fraktionskollegen weiterhin hier den Park verwirklichen will. "Wir brauchen nicht noch mehr versiegelte Flächen", so Mey. Der insgesamt rund 3.500 bis 4.000 Quadratmeter große Park in der Verlängerung des Grünstreifens entlang des Wörgler Baches sei neben dem Park im Fischerfeld eine der letzten Chancen, im Wörgler Zentrum einen öffentlichen Park zu erhalten.